Die Neunkräutersuppe oder Gründonnerstagsuppe ist eine traditionelle Suppe aus den frischesten Frühlingskräutern, die die Natur nun bereits wachsen lässt. Bereits die Germanen und Kelten glaubten, dass man mit den Frühlingskräutern auch die erneuernde Kraft der Natur in sich auf nimmt. Auf die Kelten geht die Anzahl der enthaltenen kräuter zurück: drei mal drei Kräuter müssen hinein – die Drei als magische und heilige Zahl spiegelt bei den Christen die Heilige Dreifaltigkeit wider.
Tatsächlich haben die frühen Kräuter besondere Heilkräfte durch einschießenden Säfte. So soll die Suppe eine entschlackende, vitalisierende und immunstärkende Wirkung haben.
Nach Hildegard von Bingen darf in der Suppe die Gundelrebe (Gundermann), auf keinen Fall fehlen. Hildegard von Bingen bezeichnete die Gundelrebe als besonderen Kraftspender: „Die Gundelrebe ist warm und trocken, ihre Grünkraft ist angenehm und nützlich für einen Menschen der lange kraftlos ist"
Welche neun Kräuter man für die Suppe verwendet, bleibt jedem selbst überlassen. Unter anderem eignen sich dafür neben dem Gundermann beispielsweise Brennnessel, Giersch, Vogelmiere, Löwenzahn, Gänseblümchen, Spitzwegerich, Sauerampfer, Knoblauchrauke, Taubnessel oder Brunnenkresse - je nach Geschmnack und "Wachstumszeit"
Rezept mit Hildegard - Gewürzen:
250g Frühjahrskräuter
50g Butter
1 Zwiebel
2 EL frisch gem. Dinkelmehl
125 ml Sahne
1 Liter Gemüsebrühe
1/2 TL Galgant
1/2 TL Bertram
Pfeffer und Salz nach Belieben
Die Kräuter fein schneiden. Zwiebel fein hacken und in der geschmolzenen Butter dünsten. Das Dinkelmehl darüber streuen und unter ständigem Rühren die Gemüsebrühe langsam dazu giessen. Kurz aufkochen und ca. fünf Minuten köcheln lassen. Die kleingehackten Kräuter dazu geben und die geschlagene Sahne vorsichtig unter die Suppe heben. Zum Schluss mit den Gewürzebn abschmecken.
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